Die Geschichte von Rick und Dick


Wenn Sie sich wieder einmal denken, «Ich kann das nicht…», «das schaffe ich nie», «Ja, aber…» – dann denken Sie am besten an die Geschichte von Rick und Dick.

Als Rick Hoyt 1962 das Licht der Welt erblickte, machten die Ärzte seinen Eltern Judy und Dick keine Hoffnung: Die Nabelschnur hatte sich bei der Geburt um seinen Hals gewickelt und die Sauerstoffzufuhr zum Gehirn abgeschnitten … Rick werde ein Leben lang ein Pflegefall bleiben, weder gehen noch sprechen lernen. Das beste sei, ihn in einer Anstalt unterzubringen.

Seine Eltern weinten. Doch dann beschlossen sie, die Prognosen und Ratschläge der Ärzte zu ignorieren und Rick so zu behandeln wie ein «normales» Kind. Sie gingen mit ihm Rodeln oder Schwimmen und lehrten ihn das ABC, auch wenn Rick es nicht verstand, wie seine Ärzte annahmen. Mit zehn Jahren «sprach» Rick seine ersten Worte.

Seine Eltern ließen für Rick einen Computer bauen, der es ihm durch kleine Kopfbewegungen erlaubt, einzelne Buchstaben auszuwählen und auf diese Weise Wörter zu schreiben. Zur Überraschung aller waren Ricks erste Worte nicht «Hi, Mom» oder «Hi, Dad» sondern «Go, Bruins!» Die Eishockey-Cracks der Boston Bruins standen damals gerade im Stanley Cup Finale. Offensichtlich war Rick ein Sportfan.

Drei Jahre später wurde Rick auf einer öffentlichen Schule zugelassen, anschließend schloss er die High School ab und 1993 graduierte er an der Boston University. Eine bemerkenswerte Geschichte, finde ich, doch noch nicht die, die Rick und Dick weltweit bekannt und zu Vorbildern gemacht hat.

1977, kurz nach seinem 15. Geburtstag, hörte Rick von einem Wohltätigkeits-Lauf für einen verunglückten Sportler und bat seinen Vater dabei mitzumachen. Mit ihm.

Dick, der alles andere als ein Langstreckenläufer war und sich erst von einem Herzinfarkt erholt hatte, überlegte nur kurz, dann setzte er Rick in seinen Rollstuhl und lief mit ihm die 5 Meilen. Dick und Rick wurden vorletzte, doch was Rick an diesem Abend mühsam mit seinem Kopf in seinen Computer tippte, veränderte das Leben beider Männer.

Rick schrieb: «Dad, wenn wir laufen, habe ich das Gefühl, nicht mehr behindert zu sein.» An diesem Abend beschloss Ricks Vater, dafür zu sorgen, dass sich sein Sohn so oft wie möglich wie ein gesunder, «nicht behinderter» Junge fühlt …

Als Team Hoyt haben Rick und Dick seither an über 1000 Sportevents teilgenommen, darunter über 240 Triathlons und 6 Ironman.

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Warum ich Ihnen diese Geschichte erzähle?

Wenn der 72-jährige Dick Hoyt aus Liebe zu seinem Sohn die Laufschuhe schnüren und mit einem Lächeln 16 Stunden lang einen Ironman bewältigen kann, dann ist Schluss mit Ausreden wie «Ich kann das nicht…», «das schaffe ich nie», «Ja, aber…» – Die meisten «Probleme» oder «Hürden», die einen davon abhalten, sein Leben zu ändern und selbst in die Hand zu nehmen, erscheinen geradezu lächerlich und unbedeutend.

Und natürlich gibt es auch ein Buch über die Geschichte von Rick und Dick

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