Meinhard Miegel fordert in seinem Buch, «gegenüber Wirtschaftswachstum und materieller Wohlstandsmehrung eine nüchtern-aufgeklärte Haltung einzunehmen und die bislang oft irrationalen Schwärmereien zu beenden». Tatsächlich ist Miegel weder Schwarzmaler noch Utopist, sondern ein klar bürgerlicher bis konservativer Denker, der es trotzdem wagt, der Wirtschaft an den Karren zu fahren. Dieser Mut verdient Respekt. Und seine Thesen Beachtung.
Kaufempfehlung
Wen das Unbehagen angesichts der angeblich alternativlosen Einbahnstraße unseres Wirtschaftens schon einmal gepackt hat, findet in Meinhard Miegel einen Gesinnungsgenossen. Allerdings fällt sein Zukunftsentwurf äußerst nüchtern aus: mehr Arbeit und weniger Geld für alle, engagierte Bürger statt Sozialstaat und Sprachkurse für Migranten. Aber vielleicht sind ja die einfachsten Rezepte die besten? Selber Lesen und Nachdenken ist sicher ein Gewinn.