Jens Hilbert ist vor allem der Damenwelt ein Begriff. Unter seiner Führung hat er hairfree mit 350 Mitarbeitern und 20 Millionen Jahresumsatz zum führenden Filial- und Franchiseunternehmen für «dauerhafte Haarentfernung» in Österreich, Deutschland und der Schweiz aufgebaut. In seinem kürzlich erschienenen Buch «Den Mutigen gehört die Welt» schreibt er zwar auch, aber nicht in erster Linie über seine wirtschaftlichen Erfolge, sondern über seine persönlichen. Und das mit beachtenswerter Offenheit und Direktheit.
Als «schwuler Junge in einem 600 Einwohner-Kaff, der lieber mit Puppen spielt als Fußball» (Hilbert über Hilbert) hatte er als Kind «nicht so viel Spaß». Heute, sagt Hilbert, sei er sogar froh, dass er keine glückliche Kindheit gehabt und sich «als hässliches Entlein» gefühlt habe. «Alle sehr erfolgreichen Menschen», glaubt Hilbert, hätten irgendwann mal im Leben nicht so gute Zeiten erlebt und aus den Niederlagen, den Verletzungen und dem Schmerz den größten Antrieb für ihre späteren Stärken entwickelt. Das ganze «Spießrutenlaufen» und «Verlierergefühl» hat er in Selbstbewusstein und die vermeintlichen Schwächen in Stärken umgewandelt.
Diesen Wandlungsprozess und die damit einhergehenden Höhen und Tiefen erzählt Hilbert in seinem locker geschriebenen Buch. Und scheint damit breiten Anklang zu finden: Gestandene Unternehmer und Manager, Schauspielerinnen und Medienvertreter sind voll des Lobes für den schillernden Selfmade-Man und viele lassen sich von «Mr. hairfree» persönlich coachen.
Die Botschaft ist sympathisch, macht Spaß und Mut.